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Porto Alegre Resolution
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Quelle: diagnose-funk.org |
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Die Porto Alegre
Resolution
Wir, die unterzeichnenden Wissenschaftler, waren eingeladen, an
einem Seminar mit dem Titel International Workshop on
Non-Ionizing Radiation, Health and Environment teilzunehmen,
das am 18. und 19. Mai 2009 in Porto Alegre, Brasilien, stattfand.
Die Veranstaltung wurde von der Universidade Fédéral do Rio Grande
do Sul sowie dem Ministério Público do Rio Grande do Sul
durchgeführt und vom brasilianischen Gesundheitsministerium, der
International Commission for Electromag-netic Safety, dem Conselho
Municipal do Meio Ambiente/Porto Alegre (COMAM/PA), dem Centro
Estadual de Vigilância em Saúde/Rio Grande do Sul (CEVS/RS) und
anderen finanziell unterstützt.
Diese Resolution folgt mehreren internationalen Resolutionen, auf
die sich betroffene Wissenschaftler und Ärzte in den letzten zehn
Jahren einigten. Dazu zählen die Resolutionen der International
Commission for Electromagnetic Safety [1], der BioInitiative
Report [2] und eine spezielle Ausgabe des Journal of
Pathophysiology zu elektrischen and magnetischen Feldern, die
im März 2009 erschienen ist [3].
Wir stimmten darin überein, dass der Schutz der Gesundheit, des
Wohlbefindens und der Umwelt die sofortige Annahme des
Vorsorgeprinzips verlangt. Dieses besagt "wenn es Hinweise auf
mögliche, aber noch unsichere Nebenwirkungen gibt, könnten die
Risiken durch Nichthandeln sehr viel größer sein als die Risiken zu
handeln, um diese Expositionen unter Kontrolle zu bekommen. Das
Vorsorgeprinzip verlagert die Beweislast von denen, die ein Risiko
vermuten, zu jenen, die es verneinen". Dies soll gelten, bis
neue wissenschaftliche Erkenntnisse als alleiniger Maßstab für die
Festsetzung oder Abänderung der Grenzwerte vorliegen, um die
Exposition gegenüber nicht-ionisierenden Strahlen zu regeln.
Wir wollen mit unserer Einschätzung auf das Risikomanagement
Einfluß nehmen, damit angemessene Schritte unternommen werden, um
die Bevölkerung insbesondere auch vor langzeitiger und
geringgradiger Exposition gegenüber nieder- und hochfrequenten
elektromagnetischen Feldern zu schützen, die in der Umwelt in den
letzten Jahren überaus stark zugenommen haben. In Brasilien wie im
Rest der Welt hat es eine beispiellose Ausweitung der Verfügbarkeit
und Verwendung nicht-ionisierender elektromagnetischer Felder für
elektrische und drahtlose Kommunikationstechnologien (mobile und
schnurlose Telefone, WiFi- und WIMAX-Netzwerke, RFID, usw.) ebenso
wie eine Wendung hin zu größeren elektrischen Versorgungsnetzen und
drahtloser Breitband-Infrastruktur gegeben.
Wir sind betroffen über die Anzahl der Beweise, die anzeigen, dass
die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern die
biologischen Systeme des Menschen von Grund auf beeinträchtigt und
damit das Risiko für Krebs und andere chronische Krankheiten
erhöht. Das Expositionsniveau, bei dem diese Wirkungen beobachtet
wurden, ist wesentlich niedriger als das der Grenzwerte, die von
der International Commission for Non-Ionizing Radiation Protection
(ICNIRP) [4] und dem International Committee on Electromagnetic
Safety (ICES) der IEEE angegeben werden [5]. Diese Werte sind
veraltet. Sie wurden hergeleitet von den vor Jahrzehnten entdeckten
biologischen Wirkungen kurzzeitiger, hoch-intensiver Expositionen,
die gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Temperaturerhöhung und
Nervenreizung verursachen. Neueste Forschung weist darauf hin, dass
elektromagnetische Felder nachteilige Auswirkungen auf die
Gesundheit sogar bei sehr niedriger Exposition haben könnten. Die
ICNIRP- und IEEE/ICES-Grenzwerte werden jedoch nach wie vor von
Interessengruppen unterstützt und empfohlen, um eine vorsorgende
technische Planung, Vorsorgegesetze für und Vorsorgeratschläge an
die Bevölkerung zu verhindern.
Wir sind ferner betroffen, dass die derzeitige Verwendung
nicht-ionisierender Strahlung für Mobiltelefone, drahtlose Computer
und andere Technologien ein Risiko für die Gesundheit von Kindern
und Heranwachsenden, Schwangeren, Älteren und anderen darstellt,
die aufgrund von Alter oder Gebrechen sehr anfällig sind. Dies
schließt eine gesundheitliche Beeinträchtigung mit ein, die von der
WHO anerkannt ist und als „elektromagnetische Hypersensibilität“
bezeichnet wird. Nachdrücklich empfehlen wir diese
Vorsorgemaßnahmen:
1. Kinder unter 16 Jahren sollten,
außer für Notrufe, keine Mobil- oder schnurlosen Telefone
verwenden;
2. Alle kommerziellen Multi-Media-Darstellungen sollten darauf
verzichten, die Verwendung von Mobiltelefonen und anderen
drahtlosen Kommunikationstechnologien durch Kinder und Jugendliche
zu zeigen;
3. Die Lizenzvergabe und/oder die Verwendung von Wi-Fi, WIMAX oder
jeglicher anderer drahtloser Telekommunikationstechnologie, in
Innenräumen oder im Freien, sollte Standorte oder
Signalübertragungen in Wohngebieten, Schulen, Kindertagesstätten,
Altenheimen, Krankenhäusern oder in allen anderen Gebäuden, in
denen Menschen erhebliche Zeit verbringen, ausschließen;
4. Die Lizenzvergabe für Standorte und Installationen der
Infrastruktur im Zusammenhang mit dem Stromnetz und der drahtlosen
Breitband-Telekommunikation, besonders für Mobilfunk, Wi-Fi und
WIMAX, sollte nur nach öffentlichen Anhörungen erlaubt sein, und
die Bewilligung sollte nur erfolgen, wenn die Notwendigkeit der
Anwendung des Vorsorgeprinzips voll berücksichtigt wird. Sensible
Gebiete sollten gemieden werden, um Anfällige zu schützen;
5. Die Menschheit sollte ermutigt werden, fortzufahren mit der
Entdeckung neuer Wege zur Nutzung nicht-ionisierender
Strahlungsenergie, dies mit dem Ziel, zum Wohl der Gesellschaft
neue Grenzwerte für die menschliche Exposition festzulegen, die auf
den biologischen Realitäten der Natur basieren und nicht allein
wirtschaftliche und technologische Bedürfnisse befriedigen.
Deshalb fordern wir alle Nationen
auf, sich der Schweiz, Italien, Belgien, Russland, China, den USA
(für den Grenzwert der Federal Communications Commission (FCC) für
die teilweise Exposition des Kopfes) und anderen Ländern und
Regionen anzuschließen, die eine stärker vorsorgende Strategie
gewählt haben, um der Bevölkerung größere Sicherheit zu bieten,
ohne dabei die Qualität der Dienste zu vermindern.
Wir appellieren an alle Nationen, eine Expertenkommission
einzuberufen, ausgewählt aus Kandidaten, die von Bürgerinitiativen
empfohlen werden (nicht nur aus solchen, die von der betroffenen
Industrie vorgeschlagen werden), die über Vorsorgetechnologien,
Gesetze und Ratschläge diskutiert. So könnte ein Umfeld geschaffen
werden, welches die auf die Gesundheit der Bevölkerung
ausgerichteten Ziele unterstützt. Darüber hinaus führte dies zu
politischen Einstellung, die es ermöglichte, gesundheitliche
Bedenken der Bevölkerung mit der weiteren Entwicklung der
drahtlosen Kommunikationstechnologie wie Mobiltelefone,
Stromtransport und Verteilersysteme mit einander zu versöhnen. |
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Zitiert:
[1] Benevento Resolution (2006) und Venice Resolution (2008).
http://www.icems.eu.
[2] BioInitiative Report (2008).
http://www.bioinitiative.org
[3] Eine Sonderausgabe von Pathophysiology über die
Probleme von Wissenschaft und öffentlicher Gesundheitspolitik
hinsichtlich elektromagnetischer Felder erschien im März 2009 (Volume
16, Issue 2-3, Pages 67-250). Es ist die einzige peer-reviewed
Fachzeitschrift in dieser Liste; sie ist verfügbar unter
http://www.sciencedirect.com/science/journal/09284680
[4] International Commission for Nonionizing Radiation Protection.
http://www.icnirp.de
[5] Institute of Electrical and Electronic Engineers.
http://www.ieee.org
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Unterzeichnet von:
Franz Adlkofer, M.D., Verum Foundation, Germany
Carl Blackman, PhD, CFB, US
Martin Blank, PhD., Columbia University, US
Devra L. Davis, PhD, MPA, University of Pittsburgh, US
Om P. Gandhi, PhD. University of Utah, US
Ms. Elizabeth Kelley, MA, Electromagnetic Safety Alliance, US
Michael Kundi, PhD, Medical University of Vienna, Austria
Henry Lai, PhD. University. of Washington, US
Leif Salford, M.D. Lund University, Sweden
Dr. Carlos E. C. Abrahão, medical doctor, Campinas, SP, Brazil
Ms. Adilza C. Dode, MRE, MG, Brazil
Prof. Claudio R. Fernández, IFSUL, Pelotas, RS, Brazil
Dr. Robson Spinelli Gomes, MP/RJ, Brazil
Dr. Sergio Koifman, ENSP/Fiocruz, RJ, Brazil
Dr. Renato R. Liber, UNESP, Guaratinguetá, SP, Brazil
Dr. Anaiza H. M. Miranda, Public Promoter, MP/RJ, Brazil
Dr. Ana Maria M. Marchesan, Public Promoter, MP/RS, BrazilDr.
Alvaro A. de Salles, UFRGS, RS, Brazil
Dr. Solange R. Schaffer, Fundacentro, SP, Brazil
Dr. Cintia Schmidt, environmental lawyer, OAB/RS, Brazil
Dr. Helio A. da Silva, UFJF, MG, Brazil
Dr. Francisco de A. Tejo, UFCG, Pb, Brazil
Dr. Geila R. Vieira, CGVS/SMS, P. Alegre, RS, Brazil
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Weitere wissenschaftliche
Unterzeichner der Porto Alegre Resolution nach dem 15. September
2009:
Betânia Bussinger, M.D., Biological Effects of Non Ionizing
Radiation, UFF, RJ, Brazil
Simona Carrubba, PhD, Louisiana State Univ. Health Science Center,
Shreveport, La, USA.
Christos Georgiou, PhD., ICEMS, Prof. Biochemistry, University of
Patras, Greece
Magda Havas, PhD. Prof. Environmental Science, Trent University,
Peterborough, Ontario, Canada L.
Lloyd Morgan, Electronics Engineer (retired), USA.
Wilhelm Mosgoeller, MD, Prof. Medical University of Vienna,
Austria
Jerry L. Phillips, PhD. Prof. Dir. Science Learning Ctr. Univ.
Colorado, Colorado Springs, USA.
Nesrin Seyhan, PhD., ICEMS, Prof. Medical Faculty of Gazi
University, Chair, Biophysics Dept.Turkey
Rep/WHO EMF IAC, Panel member, NATO RTO, HFM, Turkey
David Servan-Schreiber, MD, PhD. Clinical Professor, Psychiatry,
Univ. Pittsburgh USA
Stanislaw Smigielski, MD, ICEMS, Military Institute of Hygiene &
Epidemiology, Poland
Stelios A Zinelis MD, ICEMS, Hellenic Cancer Society, Cefallonia,
Greece
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Andere Unterzeichner, die
Verfechter, Organisationen oder Mitglieder der breiten
Öffentlichkeit sind:
Jose Maria Tiburcio Barroso, engineer, Niteroi, RJ, Brazil
Elizabeth Barris, Director, The Peoples Initiative Foundation, USA
Kerry Crofton, PhD, Health Educator, Canada
Rodrigo Borsu de Salles, Economist, Porto Alegre, Brazil
Sergio A. Pereira De Borja, Prof. Direito Constituciona, PUC/RS e
da Instituicones de Direito, UFRGS
Frances Fox, Psychic Counselor, Florida, USA
Cristiano M. Gallep, Prof. Dr., DTT, Unicamp, Brazil
Carol C. Georges, PhD. Psychologist, Italy
Margaret M. Glaser, USA
Andrew Goldsworthy BSc PhD, Lecturer in Biology (retired) Imperial
College, London, UK
Sissel Halmøy, Principal advisor electromagnetic radiation, Norges
Miljøvernforbund, Norway
Dr. Carrie Hyman, L.Ac., O.M.D, USA.
Ellen Marks, USA
Zack Marks, CEO, The California Brain Tumor Association, USA
Sandi Maurer, EMF Safety Network, California, USA
Luiz Jacques Lüderitz Saldanha, Porto Alegre, RS/Brasil.
Fanny Helena Martins Salles, psychologist, public official, Prof.
University of Bage, RS, Brazil.
Judi Shils, Teens Turning Green, Marin County, California, USA
Sarah J. Starkey, PhD. Neuroscientist, UK
Alex Swinkels, National Platform on Radiation Risks, Netherlands
Cesar Nicolau Vargas, Tecg° Eletroeletrônica, Federação Nacional
dos Urbanitários - FNU/CUT, Brazil
Sandra H. Wilkinson, Hamilton Township Residents against Pensyll
Creek Tower, PA, USA
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Für
weitere Informationen oder den Wunsch, dass Ihr Name oder der Name
Ihrer Organisation dieser Resolution hinzugefügt wird als
Wissenschaftler, Persönlichkeit des öffentlichen Lebens oder als
Organisation, wenden Sie sich bitte an ICEMS unter
info@icems.eu.
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Letzte
Bearbeitung:
13.10.2009 |
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Helmut Langenbach
Mitglied der Bürgerwelle e.V.
E-Mail: strahlung.gratis@online.de |
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