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Quelle:
www.bürgerwelle.de |
Sonderdruck aus WOHNUNG+GESUNDHEIT, Heft
79, 1996 und Heft 86, 1998: DECT - Homehandys im Test
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Im Gespräch: Schnurlose Telefone |
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Gepulste Strahlung nonstop - Erste
Fallbeispiele aus der Praxis |
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'Schnurlose' nennt man jene funkenden Haustelefone, die im Bereich von etwa
50 bis 200 Metern ohne Kabel auskommen und deren kleine Basisstationen (zumeist
gleichzeitig die Ladestationen der Akkus) in den eigenen vier Wänden auf
Schreib- oder Nachttischen stehen. Nimmt man den drahtlosen Hörer zur Hand und
wählt, dann sorgt ein elektromagnetisches Feld für die Verbindung vom
Handapparat zum Basisteil. Beendet man das Gespräch und hängt ein, dann ist
Stille, auch Funkstille. So sollte es sein, so war es bisher bei den Schnurlosen
aller Hersteller. Eine neue Technik macht's möglich: Die fürs Telefonat
benötigte elektromagnetische Strahlung hört nach dem Einhängen eben nicht auf.
Die Basisstation sendet ohne Unterlass weiter, nonstop, 50 bis 200 Meter weit.
DECT heißt das Zauberwort. DECT ist ein Standard, nach dem seit 1994 schnurlose
Telefone gebaut werden. Neu dank DECT ist auch der Abschied von der analogen
Technik, mit der bisher gesendet wurde. Statt dessen kommt nun die digitale
Technik, und diese ist zudem gepulst, das heißt, die elektromagnetische
Strahlung wird rhythmisch "zerhackt", getaktet. Diese Art zu Senden kennt man
schon vom Radar und Mobilfunk, den D- und E-Netzen. Bei der ungepulsten analogen
Technik konnten in all den Jahren keine biologischen Risiken festgestellt
werden. Bei der gepulsten digitalen Technik gibt es dagegen ständig neue
Warnungen seitens der Wissenschaftler, sie fanden zahlreiche biologische Effekte
im Einfluss dieser Strahlung. Trotzdem werden gepulst funkende Telefone weiter
millionenfach verkauft.
Dank DECT-Technik muss jetzt auch mit höheren
Strahlungsstärken gerechnet werden, denn statt 10 Milliwatt wie bisher werden
nun 250 Milliwatt in die Umgebung (und auf den Menschen) geschickt, 25mal mehr. So findet man heute drei verschiedene technische Standards, nach denen die
Hersteller produzieren: Schnurlose Telefone nach CT1-Standard gibt es seit
zwei Jahrzehnten auf dem internationalen Markt. Die Technik wurde überarbeitet
und heißt ab 1998 CT1-Plus. CT2 kam vor einigen Jahren aus den USA (CT steht für
Cordless Telephone), und DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications)
drängt aktuell in die Verkaufsregale. Alle Anbieter wie Bosch, Grundig, Hagenuk,
Panasonic, Philips, Quelle, Samsung, Siemens, Sony, Telekom... produzieren ihre
drahtlosen Telefone nach diesen drei Standards. CT1-Plus-Schnurlose senden
relativ schwache und nicht gepulste analoge Wellen aus, und das nur, wenn
telefoniert wird. CT2-Schnurlose senden ebenfalls relativ schwache, aber
gepulste digitale Wellen aus, und das auch nur dann, wenn telefoniert wird.
DECT-Schnurlose senden dagegen relativ starke und gepulste digitale Wellen,
und (das ist besonders wichtig) die Basisstationen senden mit voller Leistung
nonstop, Tag und Nacht, auch wenn gar nicht telefoniert wird. Gepulster
Elektrosmog zu Hause und darüber hinaus, ohne Pause. GAP (Generic Access
Profile) erweiterte 1997 diesen DECT-Standard. GAP gewährleistet, dass die
DECT-Telefonsysteme verschiedener Hersteller miteinander optimal kommunizieren.
Wenn Sie hier oder in den technischen Unterlagen der Schnurlosen GAP lesen, dann
wissen Sie, GAP und DECT meinen das gleiche. Deshalb, wenn Sie keine
gepulste Strahlung und keine Dauerstrahlung über das geführte Telefonat hinaus
wollen: Vorsicht in der Nähe dieser Telefone nach DECT- bzw. GAP-Standard, egal
welcher Hersteller sie baut. Ich habe bei Fachhändlern und in den Telefonläden
meiner Umgebung nachgefragt. Kaum einer kannte den Unterschied der Standards,
wusste ob gepulst oder ungepulst gesendet wird, kaum einer konnte die besorgte
und berechtigte Kundenfrage beantworten, ob die Geräte dauernd funken oder nur
beim Telefonieren. Fragen Sie hartnäckig, lesen Sie in den Anleitungen und
technischen Daten der Telefone nach, da steht's, zumindest meistens. |
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Schnurlose im Öko-Test
Der Öko-Test veröffentlichte im März
1996 den Testbericht über 'Schnurlose Telefone'. Hier einige Auszüge aus dem
Artikel von Öko-Test-Redakteurin Eva Roth: In die Kritik geraten sind Handys
und Mobilfunksendeanlagen. Die D- und E-Netze strahlen elektromagnetische Wellen
ab, die man bisher nur vom Radar kannte und die als besonders schädlich gelten:
gepulste Wellen. Es häufen sich die Berichte von Menschen, sogar von Kindern,
die z.B. über Schlafstörungen klagen, seit ein Mobilfunksender in der
Nachbarschaft den Betrieb aufgenommen hat. Wissenschaftler warnen vor den
Risiken gepulster Strahlung. Trotz aller Bedenken forciert die Industrie
gepulst sendende Telefone. Dabei geht es nicht nur ums Handy oder Autotelefon.
Ein weiteres funkendes Telefon wird zum Massenartikel: das Schnurlose für zu
Hause. Heute stehen bereits vier Millionen Telefone ohne Kabel in deutschen
Wohnungen. Irgendwo in der Wohnung ist die Basisstation, eine unauffällige
Mini-Sendeanlage, die auch Ladeteil für die Akkus ist. Das Gespräch wird per
Funk vom Handgerät zu dieser Basisstation gesendet. Hier werden die
Informationen verarbeitet und in das öffentliche Telefonnetz eingespeist.
Wir wollten wissen, ob die kleinen schnurlosen Telefone für zu Hause
ähnliche Risiken bergen wie die großen Brüder für unterwegs, die echten
Mobilfunkhandys. Wolfgang Maes, freier Sachverständiger für Baubiologie und
Umweltanalytik, und sein Kollege Helmut Merkel, Diplomingenieur für
Elektrotechnik, haben für uns sieben Schnurlose auf elektromagnetische Felder
untersucht.
Das Ergebnis: Vier der sieben Apparate sind nicht empfehlenswert.
Sie funktionieren nach DECT-Standard, senden stärker als die anderen und zudem
gepulst. Deren Basisstationen strahlen -noch ein Negativpunkt- immer, egal ob
man nun telefoniert oder nicht. Für Maes sind diese Nonstop-Sender eine
"zusätzliche kritische und unnötige Elektrosmogbelastung", die kaum ein
Konsument einzuschätzen vermag, weil kaum einer weiß, dass es hier um einen
Dauerfeldverursacher geht. Mit der Basisstation dieser Schnurlosen hole man sich
den D- oder E-Netz-Sendemast quasi direkt ins heimische Wohn-, Arbeits- oder
sogar Schlafzimmer. Zwar sei die Feldstärke der kleinen
Schnurlos-Basisstation deutlich schwächer als ein großer Mobilfunk-Sendemast,
doch mache die geringere Entfernung zum Körper den Feldstärkeunterschied wieder
wett. Die Basis- und Ladestationen der Schnurlosen findet man im Alltag
körpernah auf Nachttischen, Schreibtischen, in Wohnraumregalen oder auf der
Fensterbank. Je nach Nähe zum Körper können die ganz Kleinen auf dem
Nachtschränkchen sogar feldstärker sein als die ganz Großen auf den Türmen und
Dächern der Städte, Dörfer und an den Autobahnrändern.
Nach den Messungen
von Maes und Merkel senden die Handtelefonapparate eine ähnlich starke Strahlung
wie die dazugehörige Basisstation. Allerdings senden die Handgeräte nur, wenn
telefoniert wird, und sind deshalb nicht so problematisch wie ihre permanent
funkenden Basisteile. Drei der getesteten Geräte senden nicht nonstop, sondern
nur beim Telefonieren, und übertragen zudem ungepulst, können also durchaus
empfohlen werden. Aus technischer und gesundheitlicher Sicht ist wichtig zu
verstehen, wie die Sprachübertragung bei den Schnurlosen funktioniert. Grob
unterschieden wird zwischen analoger (ungepulster) und digitaler (gepulster)
Technik. Bei analoger Übertragung sendet die Antenne des Handgerätes
hochfrequente elektromagnetische Wellen zur Basisstation. Auf diese Wellen wird
die Sprachinformation aufmoduliert und drahtlos durch die Luft transportiert.
Der digitale Funk 'verpackt' die Sprache in winzige Teile, und diese
Einzelinformationen werden über die elektromagnetische Welle zum Empfänger
geschickt. Bei dieser Technik wird die hochfrequente Welle zudem niederfrequent
zerhackt, periodisch getaktet: bei den Schnurlosen 100 mal (DECT) oder 500 mal
(CT2) in der Sekunde, beim D- und E-Netz 217 mal. Der technische Vorteil: Man
kann so mehr Information transportieren. Der Großteil der Branche setzt bei den
schnurlosen Telefonen immer mehr auf die gepulste Technik nach DECT-Standard.
Für die Industrie ist diese Technik eine
feine Sache, für die Gesundheit jedoch problematisch. "Die gepulste
Strahlung", so Prof. Günter Käs von der Bundeswehruniversität
Neubiberg, "ist sehr aggressiv." |
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Bei unseren Tests
wurden die Strahlungsstärken der Basisstationen in Nanowatt pro
Quadratzentimeter (nW/cm²;) gemessen. Die ständig funkenden DECT- Telefone von
Hagenuk, Siemens und Telekom schafften in 50 cm Entfernung bis 16.000 nW/cm²;,
in 30 cm Abstand sogar bis 44.400 nW/cm²;. Dr. Lebrecht von Klitzing,
Medizin-Physiker der Universität Lübeck, fand bei Laborversuchen
Hirnstrom Veränderungen bereits bei 100 nW/cm²;. Dr. von Klitzing und Prof. Käs
halten die von uns ermittelten Werte für kritisch. Empfindliche Menschen könnten
bei diesen Belastungen schon mit Symptomen wie z.B. Unwohlsein, Schmerzen,
Schwindel und Schlafstörungen rechnen. Inzwischen weisen, so die beiden
Wissenschaftler, mehrere Studien darauf hin, dass neben der Feldstärke der immer
gleich bleibende -also periodische- Puls und die Dauer der Strahlenbelastung,
besonders in der Schlafphase, entscheidend sind, ob biologische Effekte
auftreten oder nicht. Beide Risikofaktoren, Puls und Dauer, gelten für vier
Geräte des Tests und übertragen für alle, die nach DECT- Standard gebaut werden.
Alle Telefone wurden dem Alltag entsprechend gemessen: in einem 30 m²;
großen Altbauwohnzimmer mit Rauhfaserwänden, sparsamer Möblierung und wenig
reflektierenden Flächen. Maes hat die unscheinbare Basisstation des Siemens
Gigaset hinter eine 42 cm dicke massive Ziegelsteinwand in ein Nebenzimmer
gestellt und gemessen, wie viel gepulste Strahlung durch die Wand geht. Es waren
1.000 nW/cm², eine Belastung, die zehnmal höher ist als jene, bei der man im EEG
nachweisen konnte, dass sie unsere Hirnströme durcheinander bringt. Die im
Kellergeschoß aufgestellte Hagenuk-Basisstation verursachte im Schlafzimmer des
Erdgeschosses darüber immer noch Strahlungsstärken der EEG-auffälligen Höhe von
100 nW/cm²;, eine im Nachbarhaus am Fenster positionierte ebenfalls.
Alle
DECT-Schnurlosen im Test schafften innerhalb eines Raumes noch im Umkreis von 3
bis 5 Metern diese kritische 100 nW/cm²-Marke, die zu besorgniserregenden
biologischen Effekten führt.
Die DECT- Ingenieure erklären, warum denn die
Basisstationen der gepulsten Schnurlosen Dauersender sein müssen: Man kann an
eine Basisstation zahlreiche Handgeräte anschließen, die wiederum untereinander
kommunizieren können. Deshalb müsse die Basisstation ständig mit den Handgeräten
in Kontakt bleiben.
Es geht auch anders. So funkt das digitale Sony-Gerät
DCT 200 nur beim Telefonieren, also nicht nonstop. Erst wenn man den Hörer
hochhebt und sprechen will, wird eine Verbindung hergestellt. Außerdem hat die
Basisstation des Sony ein eingebautes normales Telefon, was nach altem Brauch
über Kabel läuft. Man hat hier also die Wahl: Funk oder Kabel. Das Sony
funktioniert nach dem weltweit verbreiteten digitalen CT2-Standard. An andere
analoge Telefone kann man auch bis zu vier Hörer anschließen und erspart sich
den Dauersender.
Siemens ist überzeugt, dass sich die neue DECT- Technik
durchsetzt: "In ein paar Jahren werden 90 % aller Schnurlosen DECT's sein." Das
Bundesamt für Strahlenschutz hält, im Widerspruch zu vielen internationalen
Wissenschaftlern, die gepulsten Telefone für unriskant und gibt somit grünes
Licht für die Industrie.
Demnächst sollen ganze Stadtteile übersät sein mit
hunderten dieser DECT- Sender oder ähnlicher Systeme. Wenn 1998 das
Telefon-Monopol fällt, dann werden weitere private Firmen Telefonverbindungen
anbieten. Sie wollen eigene flächendeckende Telefonnetze aufbauen. Straßen
aufreißen und neue Kabel verlegen ist viel zu teuer. Bleibt der Funk. Soweit
das Magazin Öko-Test. |
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Was tun?
Möglichst normale Kabeltelefone benutzen. Drahtlose Telefone nur als Zweitapparat anschaffen und nur gezielt
einsetzen, z.B. beim Arbeiten im Garten oder im Keller. Möglichst kurz schnurlos
telefonieren. Analog funkende Telefone (ohne Puls) sind, nach allem was man
bisher weiß (und das ist wahrhaft noch nicht viel!), biologisch unkritischer als
digital (mit Puls) sendende. Analog sendende CT1-Plus-Telefone bewähren sich
seit vielen Jahren auf dem Markt. Es gibt sie weiterhin in den Geschäften, auch
wenn die DECT- Dauerstrahler seit wenigen Jahren immer mehr zum Marktführer
aufsteigen. |
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Erinnern wir uns:
CT1-Plus-Standard, das bedeutet schwache und analoge Strahlung, nicht gepulst
und nicht dauersendend. Nach dem Einhängen ist Funkstille, es gibt dann keinen
Elektrosmog mehr, hier gibt's also kein nennenswertes Problem.
CT2-Standard heißt schwache digitale Strahlung, gepulst und somit beim
Telefonieren eventuell biologisch kritischer, aber wenigstens auch nicht
dauersendend.
Vorsicht: DECT- und GAP-Standard bedeuten stärkere digitale Strahlung,
gepulst und nonstop volle Leistung sendend, auch wenn nicht telefoniert wird. Es
gibt im Umfeld der Basisstation gepulsten Dauerelektrosmog.
Wenn ein
DECT-Telefon in einem Haus steht, dann messe ich seine unverwechselbaren Signale
im gesamten umgebenden Wohngebiet, auf der Straße, im Garten, beim Nachbarn, je
näher an der Feldquelle -der Basisstation-, um so stärker, selbst durch Mauern
hindurch, bis zu 50 Meter weit und manchmal noch mehr.
CT1-Plus-Schnurlose
senden mit 10 mW (Milliwatt) Leistung im hochfrequenten Bereich von 885 bis 930
MHz (Megahertz).
CT2-Geräte senden auch mit 10 mW, hier im Bereich von 864
bis 868 MHz, gepulst mit 500 Hz.
DECT- bzw. GAP-Telefone senden mit 250 mW
bei 1880 bis 1900 MHz, gepulst mit 100 Hz, 25mal so stark wie CT1-Plus und CT2
und schon im Bereich von D- und E-Netz-Mobilfunkhandys.
EEG-Effekte und
andere biologische Probleme wie Stoffwechsel-, Immun- und
Zellkommunikationsstörungen, Hormon-, Schlaf- und Durchblutungsstörungen,
vegetative und neurale Auffälligkeiten, Schmerzen und Förderung des
Krebszellenwachstums... fanden Wissenschaftler nur bei gepulster Strahlung, bei
ungepulster nicht.
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Siemens:
"Umtauschen..."
Ein Kunde sprach
Siemens an und wollte seinen gepulsten Dauersender wieder loswerden, aus
Vorsorge. Siemens, der Hersteller des DECT-Telefons Gigaset, reagierte im August
1996: "Der Gebrauch solcher schnurlosen Telefone gilt als gesundheitlich
unbedenklich. Gemäß der Strahlenschutzkommission ist ein Sicherheitsabstand des
Kopfes zur Antenne nicht erforderlich. Ihr Gigaset funktioniert einwandfrei. Wir
wünschen eine immer gute Verbindung mit Ihrem Gigaset."
Geht es statt um
biologische um technische Störungen, dann empfiehlt Siemens auf Anfrage der
Zeitschrift 'Test' (siehe auch im folgenden Absatz), ein DECT-Telefon gegen ein
analoges umzutauschen, denn "die Telefone können die Technik der Umgebung
stören", darauf sei in der Gebrauchsanleitung hingewiesen. |
Stiftung Warentest: "Tobak..."
Die Stiftung Warentest schreibt in 'Test' (Heft 7/1997):
"DECT-Telefone vertragen sich nicht mit elektronischen Geräten, z.B. mit
Satellitenempfängern, trotz CE-Zeichen und Erfüllung der EU-Richtlinien. Es gibt
in der Umgebung eingeschalteter DECT-Telefone hässliche Streifen im Fernsehbild.
Dabei muss die Basisstation nicht einmal im selben Raum stehen. In einem Fall
betrug die Entfernung zehn Meter, und zwischen Satellitenreceiver und
Basisstation war eine Decke und eine Wand. Auch für Hörgeräte, andere Telefone
und Stereoanlagen ist die gepulste Mikrowellenfrequenz der schnurlosen
DECT-Telefone starker Tobak. Gestörte Geräte fiepen, brummen und versagen ganz.
Mit analogen Telefonen gibt es keine Probleme."
'Test' fragt: Sind
DECT-Telefone elektrische Umweltverschmutzer? 'Test'-Antwort: "Alle überprüften
DECT-Telefone machten Störungen." 'Test'-Tip: "Vereinbaren Sie ein
Umtauschrecht, und schreiben Sie bei Problemen an die Hersteller. Je mehr
reklamieren, um so größer der Druck." 'Test' zur Qualität: "Digitale Telefone
schneiden in Gebäuden schlechter ab als analoge." |
Und der Mensch?
Satellitenreceiver, Fernsehapparate, Hörgeräte und andere
elektronische Geräte lassen sich also durch gepulste DECT-Signale stören, und
das noch in zehn Metern Entfernung hinter Wänden. Für Hirne und Nerven sehen
amtliche Strahlenschützer und die Hersteller keine Notwendigkeit für einen
Sicherheitsabstand, nach deren Meinung könnten Sie sich Ihren DECT-Dauerbrenner
direkt unters Kopfkissen legen... Einem Menschen mutet man Millionen mal mehr
Feldstärke zu als ein technisches Gerät aushält.
Gegen Mobilfunktürme gibt
es einige hundert Bürgerinitiativen und gegen DECT-Telefone keine. Die Menschen
sind schlecht informiert, geht es hier doch um eine vergleichbare Strahlung. In
vielen Fällen ist das DECT-Telefon im Raum oder nebenan feldintensiver als die
auf dem Dach des Hauses installierte riesige D- oder E-Netz-Sendeanlage.
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Fallbeispiele
Wir von der Baubiologie Maes und die
Ärzte, mit denen wir zusammenarbeiten, erleben in den letzten Jahren zunehmend,
dass Menschen auf die gepulste Strahlung solcher Telefone reagieren. Die Klagen
werden lauter, dass körperliche und seelische Symptome wie z.B. Kopfschmerzen,
Schwindel, ständige Müdigkeit, Ohrenrauschen, Schlafprobleme, Konzentrations-
und Sehstörungen, Allergien, Gereiztheit, Nervosität, Ängste oder allgemeines
Unwohlsein auftraten, nachdem man in der Nähe Mobilfunksender installierte oder
DECT-Haustelefone Einzug hielten.
Die Erfolge nach Abschirmung von
Mobilfunk bestrahlten Räumen, nach Verlegung von Bettplätzen oder Entfernung der
Verursacher sind deutlich. Hier eine Auswahl von inzwischen reichlich
vorliegenden Fallbeispielen:
Sabine Willems aus Krefeld ließ ihr neues Haus
vor dem Umzug baubiologisch untersuchen und richtete sich entsprechend ein. Sie
fühlte sich hier wohl und schlief gut, so auch ihr Mann und ihr kleiner Sohn.
Nach drei Jahren ging es mit ihrer Schlafqualität zunehmend bergab, jede Nacht
Beschwerden, jeden Morgen wie verkatert, Kopfschmerzen, schlechte Laune. Ehemann
Christoph und Sohn Daniel hatten keine Probleme. Die 35jährige konsultierte fünf
Ärzte, nahm Medikamente, versuchte es mit Bettverstellungen, schlief auch in
anderen Räumen, experimentierte auf verschiedensten Ebenen, sechs Monate lang,
keine Besserung. Dann eine erneute baubiologische Untersuchung. Die zeigte
starke DECT-Signale. Die Signale kamen vom Nachbarn, das Telefon stand in
Sichtkontakt auf seiner Wohnzimmerfensterbank, etwa acht Meter von Frau Willems
Bett entfernt. Der Nachbar tauschte dieses digitale gegen ein analoges
Schnurloses nach altbewährtem CT1-Plus-Standard aus. Nun ist ein Jahr vergangen.
Sabine Willems hat seitdem keine Beschwerden mehr.
Helga Gollers aus
Schwalmtal ist MS-krank, behindert und pflegebedürftig. Plötzlich ging es ihr
rapide schlechter, sie hat in einem Jahr 30 Kilo abgenommen, konnte kein Essen
mehr bei sich halten, nicht einmal mehr Sprudel, ihr war ständig übel, die
Kopfschmerzen wurden immer unerträglicher. Sie führte das auf ihre schwere
Krankheit zurück und befürchtete schon das Allerschlimmste, wunderte sich aber,
dass es ihrem Mann auch schlechter ging und er in dem gleichen Zeitraum von einem
Jahr plötzlich jede Nacht Kopfschmerztabletten brauchte. Die 50jährige: "Wir
waren verzweifelt, wussten nicht weiter. Da kam mein Arzt bei einem seiner
Hausbesuche auf die Idee, das neue DECT-Telefon aus der Steckdose zu ziehen. Wir
hatten das ein Jahr zuvor gekauft, die einzige Veränderung im Schlafraum. Es
stand auf dem Nachttisch zwischen den Betten, nah am Kopf. Das war's!! Danach
ging es uns täglich besser, es war wie ein Wunder. Zwei Wochen später hatte mein
Mann keine Schmerzen mehr, und meine schreckliche Übelkeit war wie weggeblasen.
Wir fühlten uns wie neugeboren! Seitdem warnen wir jeden vor diesen Geräten."
Helga Gollers hat im letzten Jahr wieder 10 Kilo zugenommen.
Der 8jährige
Marcel aus Düsseldorf kratze sich ein halbes Jahr lang immer wieder die Haut
blutig, besonders nachts im Schlaf. Vor diesem halben Jahr kam das DECT-Telefon
in das Nebenzimmer, nur durch eine dünne Gipswand von seinem Körper getrennt.
Die Eltern wollten es nicht glauben: Kurz nachdem sie den Netzstecker der
Basisstation zogen, hörte das Hautjucken des Jungen für immer auf.
Bei der kleinen Susan aus Dortmund war es nach dem Neukauf eines DECT-Telefones aus mit
dem Schlaf. Das Gerät stand im Wohnzimmerregal. Auf der anderen Seite der Wand
lag die 5jährige in ihrem Bettchen und klagte über Ängste, Schwindel, Alpträume,
Schweiß..., Symptome, die es vorher nie gab. Sie machte wieder ins Bett. Seit
der Abschaffung des Telefons ist Susan wie vorher, schläft durch, ist trocken,
hat keine Angst mehr.
Auch der 38jährige Notar aus Neuss konnte kaum noch
schlafen, klagte über Kopfschmerzen und andere diffuse Beschwerden. "Ich
hatte das Gefühl, ich werde ganz plötzlich ganz alt, bekam erstmals leichten
Bluthochdruck, wurde immer vergesslicher, zunehmend nervöser, hatte Herzrasen.
Die Blutdruckwerte lagen im Mittel bei 150 zu 110, obwohl ich zu niedrigem
Blutdruck neige." Er bekam Betablocker. Bei der baubiologischen Untersuchung
fielen die DECT-Signale aus der Wohnung des Nachbarn auf. Der kaufte einsichtig
ein anderes Schnurloses nach CT1-Plus-Standard. Der Notar: "Das war verblüffend,
mein Befinden hellte in wenigen Tagen auf, nach nur einer Woche habe ich die
Betablocker abgesetzt. Warum wird man nicht besser informiert? Wer weiß schon,
dass hier ein Gerät ständig sendet? Die meisten wollen ein Schnurloses, um nicht
ständig übers Kabel zu stolpern, nicht um acht Hörer anschließen zu können.
Dafür braucht man keinen Dauersender. Ich glaube, wenn es die Leute wüssten,
wären sie viel vorsichtiger."
Mir liegen inzwischen viele provozierende
Fallbeispiele vor, sie ähneln den oben geschilderten. Erwachsene und Kinder
reagierten gleichermaßen, nicht immer, aber oft. In den meisten Fällen waren die
Feld verursachenden Telefonbesitzer dankbar für die Aufklärung und haben die
Dauersender umgetauscht bzw. ein anderes gekauft. Oder sie zogen die Telefone
zu mindestens nachts aus der Steckdose. In einigen Fällen haben die Betroffenen
ihren Nachbarn ein neues Telefon bezahlt.
In vier Fällen wollten die Kunden,
nachdem sie meine Messungen erlebten und die nervenden DECT-Signale aus den
Lautsprechern der Messgeräte hörten, dass ich ihr Telefon gleich mitnehme.
© BAUBIOLOGIE UND UMWELTANALYTIK WOLFGANG MAES SCHORLEMERSTR. 87
41464 NEUSS TELEFON 02131/43741 TELEFAX 44127
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Stress
durch Strom und Strahlung
Das Buch von Wolfgang Maes, Journalist und
Sachverständiger für Baubiologie und Umweltanalytik bietet viele
Informationen um Elektrosmog, Radioaktivität, Raumklima, Wohngifte,
Partikel und Pilze.
ISBN 3-923531-22-2 |
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Helmut
Langenbach
Mitglied der Bürgerwelle e.V.
E-Mail: helmut.langenbach@online.de |
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Die Seite wurde im November
2002 erstellt. |
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Letzte
Bearbeitung
Sonntag, 07. Februar 2010
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